Für Angehörige von Kindern und Jugendlichen:



Ein kurzer Ratgeber für Angehörige von Kindern oder Jugendlichen, die unter einem Trauma leiden.
Geschrieben in allgemeinverständlicher Sprache.




Für Angehörige von Erwachsenen



Informationen für alle, die einen Angehörigen haben, der unter einem Trauma leidet.
Leicht zu lesen, da in allgemeinverständlicher Sprache geschrieben
.




Buchbesprechungen

Ingo Jungclaussen: Handbuch Psychotherapie-Antrag

Die zweite Auflage von Ingo Jungclaussens ‚Handbuch Psychotherapie-Antrag‘ ist ein Pfund – und das nicht nur inhaltlich, sondern es wiegt auch im Format Din A4 fast 4 Pfund! Inhaltlich deckt es alle praxisrelevanten Aspekte des Schreibens von Berichten an den Gutachter ab und fasst einen großen Teil des heutigen psychoanalytischen Wissens verständlich und übersichtlich zusammen.

Da bei der Abfassung des Berichtes die Erfassung und Beschreibung des unbewussten psychogenen pathogenen Konfliktes (neben der Strukturpathologie und der Konfliktpathologie) eine große Rolle spielen, nehmen Konfliktdiagnostik und -psychodynamik eine zentrale Rolle im Buch ein. Kernpunkt der Konfliktdiagnostik ist Junclaussens Konflikttabelle, deren Beschreibung ein ganzes Kapitel einnimmt.

Praxisorientiert präsentiert der Autor seine Inhalte strukturiert in Checklisten, Schritt-um-Schritt-Anleitungen und vielen Beispielen, wobei neben der Konfliktätiologie auch Struktur- und Traumaätiologie nicht zu kurz kommen. Da man Ätiologien nur auf dem Hintergrund einer rahmenden Theorie verstehen kann, fasst das Handbuch die wichtigsten psychoanalytischen Theorien zusammen.

Verständlicherweise hat mich das Kapitel „Der 7-schrittige Leitfaden zur Psychodynamik bei Traumafolgestörungen“ sehr interessiert. Hier beschreibt Jungclaussen sehr fundiert die Grundlagen der Psychotraumatologie und die Geschichte der Behandlung von Traumafolgestörungen in der Richtlinientherapie. Es folgen die Arbeitsschritte für die Bearbeitung von Typ-I und Typ-II Traumata, zwei Beispiele und Literaturempfehlung – bei denen allerdings das Lehrbuch von Fischer und Riedesser fehlt.

In der vorliegenden zweiten Auflage sind die Ausführungen zu den aktuellen Veränderungen der Psychotherapierichtlinien, Leitfäden für die Bearbeitung von Traumafolgestörungen und Strukturelle Störungen überarbeitet und die Diagnostik und Therapieplanung sind auf die aktuelle Version der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD-2) fortgeschrieben worden.

Der Autor liefert mit seinen Vorschlägen einen Rahmen für das analytische Verständnis und Berichtgestaltung, aber ohne zu enge Vorgaben zu machen – eigenes Denken ist noch erforderlich und erwünscht. Geblieben sind seine sieben Schritte zur fertigen Psychodynamik.

Empfehlung: Lesenswert! – erfreulicherweise für EinsteigerInnen zur Orientierung und für Erfahrenere zum Nachschlagen.